Technik mit Verantwortung gestalten
Nachhaltige Bildung am ESB Hamm
Als Berufskolleg mit den Schwerpunkten Technik, Informatik und Gestaltung qualifizieren wir junge Menschen fachlich – und befähigen sie zugleich zu zukunftsfähigem Denken und Handeln im Sinne von BNE. Nachhaltigkeit ist fest im Schulalltag verankert: im Unterricht, in Projekten und in der Organisation.
Wir vermitteln ökologische, soziale und ökonomische Zusammenhänge praxisnah und fächerübergreifend, verbinden technische Innovation mit sozialer Verantwortung, Demokratieförderung und Inklusion. Ein interdisziplinäres BNE-Team koordiniert Maßnahmen und bindet die Lernenden aktiv in Projekte und Schulentwicklung ein.
Kooperationen mit Hochschulen, Betrieben und außerschulischen Partnern eröffnen nachhaltige Lernorte über die Schule hinaus – etwa beim Bau barrierefreier Schulhofbereiche, in Projekten zu Green Coding oder zur E-Mobilität. Bildungsgerechtigkeit, kulturelle Schulentwicklung und Demokratiebildung sind weitere Schwerpunkte.
Unser Engagement orientiert sich an der Agenda 2030 und der NRW-Landesstrategie BNE 2030. So verbinden wir Berufsausbildung mit Verantwortung, Innovation mit Gerechtigkeit – und machen nachhaltige Entwicklung erlebbar.
Kurzübersicht über aktuelle BNE-Projekte
(Weitere Details in der verlinkten Datei zu den aktuellen Projekten)
Am ESB Hamm entsteht ein IT-Labor im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Die Ausstattung erfolgt fast vollständig mit refurbished Hardware – ein Beitrag zur Ressourcenschonung und gegen Elektroschrott.
Die Klasse ITB 3 ist am Aufbau und an der Vernetzung beteiligt und erwirbt dabei nicht nur IT-Know-how, sondern auch Gestaltungskompetenz: Verantwortung übernehmen, nachhaltige Alternativen erproben und Digitalisierung kritisch reflektieren.
Das Labor steht künftig weiteren Bildungsgängen offen und zeigt im Sinne des Whole Institution Approach, wie nachhaltige Digitalisierung praktisch erfahrbar wird.
| SDG 4: Hochwertige Bildung | Praxisnahe Förderung digitaler Fachkompetenz, eigenverantwortliches Lernen |
| SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur | Aufbau moderner, nachhaltiger IT-Lerninfrastruktur |
| SDG 10: Weniger Ungleichheiten | Offener Zugang zu einer modernen Lernumgebung für verschiedene Bildungsgänge stärkt Bildungsgerechtigkeit |
| SDG 12: Nachhaltiger Konsum und Produktion | Wiederverwendung von IT-Hardware, Reflexion von Ressourcenverbrauch |
| SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz | CO2-Einsparung durch refurbished Geräte, Sensibilisierung für energieeffiziente Digitalisierung |
Die Klasse BFE2 besuchte am 5.9.2025 die Ausbildungsmesse “Einstieg” in Dortmund und informierte sich an rund 80 Ständen über Ausbildungs- und Studienwege.
Im Unterricht wurden die Eindrücke unter dem Blickwinkel der nachhaltigen Entwicklung reflektiert: Welche Berufe tragen zur Zukunftsgestaltung bei? Welche Betriebe zeigen Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft?
So wird Berufsorientierung nicht nur als individuelle Entscheidung verstanden, sondern als Beitrag zu einer nachhaltigen gesellschaftlichen Entwicklung.
| SDG 4.7: Bildung für nachhaltige Entwicklung | Berufsorientierung mit nachhaltigem Fokus |
| SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum | Auseinandersetzung mit Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen |
| SDG 10: Weniger Ungleichheiten | Fragen der Chancengerechtigkeit beim Zugang zu Berufsfeldern |
| SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden | Regionale Ausbildungs- und Arbeitsmarktstrukturen im Blick |
Die Klassen MEC2a und MEC2b besuchten am 22.9.2025 das Kraftwerk Gersteinwerk der RWE Generation SE.
In Führungen durch Ausbilder erhielten die Schüler und Schülerinnen Einblicke in Energieerzeugung, Ausbildungsmöglichkeiten und Energiesicherheit.
Im Unterricht wurden ökologische Auswirkungen, Zielkonflikte der Energiewende sowie berufliche Perspektiven reflektiert – ein Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Weitere Informationen
| SDG 4.7: Bildung für nachhaltige Entwicklung | Erwerb von Kompetenzen für nachhaltige Entwicklung durch kritische Auseinandersetzung mit Energiefragen |
| SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie | Diskussion über Energieerzeugung, Transformation und Zukunftsperspektiven |
| SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum | Einblicke in Ausbildung und Berufsbilder im Energiesektor |
| SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur | Kennenlernen zentraler Energieinfrastrukturen und Innovationspotenziale |
| SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz | Reflexion über Emissionen, Klimaziele und nachhaltige Energiezukunft |
Im September 2025 widmet sich das Kollegium des ESB einen Tag lang dem Thema Künstliche Intelligenz im Bildungskontext. Ein externer Referent gibt Impulse zu Chancen, Risiken und praxisnahen Anwendungen.
In Workshops entwickeln die Lehrkräfte eigene Szenarien und Leitlinien für den verantwortungsvollen Einsatz von KI in Unterricht und Schulorganisation.
Der Pädagogische Tag stärkt Gestaltungskompetenz, Partizipation und Zukunftsorientierung und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung und zum Whole Institution Approach.
| SDG 4: Hochwertige Bildung | Erwerb von Kompetenzen für nachhaltige Entwicklung durch kritische und verantwortungsvolle Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz im Bildungskontext |
| SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur | Reflexion über Chancen, Risiken und Nachhaltigkeitspotenziale neuer digitaler Technologien |
| SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen | Entwicklung transparenter und verantwortungsvoller Leitlinien für den Einsatz von KI im Schulalltag |
| SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele | Kooperation mit externen Expert:innen und Nutzung digitaler Fortbildungsnetzwerke |
Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Farbtechnik gestalteten das Elefantenmodell der LWL-Uniklinik Hamm neu – inspiriert vom Glaselefanten im Maximilianpark, dem Wahrzeichen der Stadt.
In dem fächerübergreifenden Projekt setzten sie sich künstlerisch mit Themen wie Wandel, kultureller Identität, Integration und Vielfalt auseinander.
Am 26. September 2025 wurde der gestaltete Elefant feierlich eingeweiht und der Öffentlichkeit präsentiert.
Er steht nun dauerhaft im Stadtbild und symbolisiert Vielfalt, Offenheit und gesellschaftliche Teilhabe.
Das Projekt verknüpft kreatives Gestalten mit Bildung für nachhaltige Entwicklung:
Die Lernenden erprobten, wie Kunst gesellschaftliche Werte sichtbar machen kann, und gestalteten so aktiv den öffentlichen Raum mit.
Der Elefant ist Ausdruck einer nachhaltigen Schulentwicklung, die Lernen, Kooperation und Verantwortung verbindet.
| SDG 4.7: Bildung für nachhaltige Entwicklung | Förderung von Gestaltungskompetenz, Reflexion lokaler Kultur und kritischer Auseinandersetzung mit gesellschaftlichem Wandel |
| SDG 10: Weniger Ungleichheiten | Thematisierung von Integration, Toleranz und sozialem Zusammenhalt als künstlerische und soziale Aufgabe |
| SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden | Stärkung lokaler Identität und kultureller Teilhabe, aktive Mitgestaltung des öffentlichen Raums |
| SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen | Förderung demokratischer Werte, Dialogfähigkeit und respektvoller Auseinandersetzung mit Vielfalt |
| SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele | Kooperation mit dem LWL und lokalen Akteuren, Förderung gemeinsamer Verantwortung für kulturelle und nachhaltige Entwicklung |
Ein verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Medien ist ein wichtiges Anliegen unserer Schulentwicklung und Teil der BNE. Das MSB NRW empfiehlt Schulen, klare Regeln zur Handynutzung zu entwickeln, um Ablenkungen zu vermeiden und den pädagogischen Nutzen digitaler Medien bewusst zu gestalten.
Die Regelung wurde partizipativ entwickelt: Schulkonferenz und Schülerrat haben sie gemeinsam erarbeitet: Jede Klasse entscheidet demokratisch über den Umgang mit Smartphones. So entsteht ein respektvolles, gemeinsames Verständnis von Mediennutzung, das Partizipation und Achtsamkeit stärkt.
Am ESB wurden daher in allen Klassenräumen analoge Wanduhren installiert und „Handygaragen“ eingeführt. Beide Maßnahmen fördern Konzentration, Selbstorganisation und einen bewussteren Umgang mit digitalen Geräten – ein Schritt hin zu mehr digitaler Balance.
Das Projekt zeigt, dass nachhaltige Digitalisierung mehr bedeutet als Technik – sie lebt von reflektierten Entscheidungen über Mediennutzung, Lernkultur und gemeinsame Verantwortung.
| SDG 4.7: Bildung für nachhaltige Entwicklung | Förderung von Selbstorganisation, Gestaltungskompetenz und Achtsamkeit im Lernprozess |
| SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur | Kritische Reflexion der Digitalisierung und Förderung einer verantwortungsvollen Mediennutzung |
| SDG 12: Nachhaltiger Konsum und Produktion | Bewusster und reflektierter Umgang mit digitalen Geräten |
| SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen | Demokratische Entscheidungsfindung und Verantwortung im Klassenverband |
Mitgliedschaft in BNE-Netzwerken
Wir sind Teil des Netzwerks BNE-Netzwerk Hamm: Eine Welt im Wandel gestalten. Einige Hinweise zu Aktivitäten und zu weiteren Mitgliedern des Netzwerks findet man auch auf der Webseite des Netzwerks beim Landesprogramm SdZ.
Wir sind Mitglied beim Landesprogramm Schule der Zukunft. Dieses Programm wurde von den für Schule und Umwelt zuständigen Ministerien des Landes NRW gegründet und wird durch diese gefördert. Begleitet wird das Programm von der Natur-und Umweltschutzakademie NRW.
Als BNE-Akteur unterstützen wir das Programm BNE 2030 der Deutschen UNESCO-Kommission.
Teilnahme an Workshops, Tagungen und Netzwerktreffen
Am 9. und 10. Oktober 2025 beteiligte sich das BNE-Team des ESB aktiv am BNE-Festival NRW in der VHS Hamm. Unter dem Motto “Lokal. Global. BNE.” kamen Engagierte aus Schulen, Hochschulen und Nichtregierungsorganisationen zusammen, um sich zu vernetzen, neue Impulse zu gewinnen und gemeinsam Zukunftsfragen der Bildung zu gestalten.
In Vorträgen, Workshops und BNE-Laboren wurde diskutiert, wie globale Zusammenhänge greifbar gemacht und Menschen dazu ermutigt werden können, ihre Zukunft aktiv nachhaltig zu gestalten.
Mit seiner Beteiligung brachte das ESB praxisnahe Erfahrungen aus Schulentwicklung, dem Whole Institution Approach und der nachhaltigen Berufsbildung in den landesweiten Austausch ein – ein sichtbares Zeichen für die starke Verankerung von BNE in der Bildungsregion Hamm.
Am 30. Juni 2025 beteiligte sich das BNE-Team des Eduard-Spranger-Berufskollegs aktiv an der BNE-Zukunftswerkstatt der Stadt Hamm. Unter dem Motto “BNE-Zukunft für Hamm gestalten – Chancen eröffnen” kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Schulen, Kindertageseinrichtungen, Verwaltung und Zivilgesellschaft zusammen, um gemeinsam Perspektiven für eine gerechte, vielfältige und zukunftsfähige Bildungslandschaft zu entwickeln.
In moderierten Arbeitsphasen wurden zentrale Herausforderungen, Visionen und konkrete Schritte für die lokale Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) erarbeitet.
Mit seiner Teilnahme brachte das Eduard-Spranger-Berufskolleg wertvolle Impulse aus Schulentwicklung, Whole Institution Approach und BNE-Praxis in den kommunalen Austausch ein – ein starkes Zeichen für Kooperation und gelebte Nachhaltigkeit in der Bildungsregion Hamm.
BNE-Konzeptpapier des ESB
(Vorabversion; abgeschlossene und verstetigte Projekte, Projektideen)
Aktuelle BNE-Projekte am ESB
incl. didaktischer Hinweise in Form von AFS und LS (laufend aktualisiert)
Haben Sie Fragen oder möchten Sie Kontakt zu uns aufnehmen?
Ansprechpartner:
Dr. Frank Klinker
Patrick Fuckel
(@Kli)
(@www.LWL.org)