Eigeninitiative und Innovationsgeist: Florian Hengst entwickelt praktische Arduino-Laborplatte für den Unterricht
Florian, der sich derzeit im zweiten Jahr als informationstechnischer Assistent befindet, hat seine Ferienzeit auf bemerkenswerte Weise genutzt: Er brachte er sich vollkommen eigenständig das 3D-Drucken bei – eine Fähigkeit, die in der modernen Technikwelt zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Mit seinem neu erworbenen Wissen ging Florian direkt in die praktische Umsetzung. Mithilfe eines CAD-Programms (Computer-Aided Design) entwarf er eine maßgeschneiderte Laborplatte für den Arduino-Microcontroller und einigen Sensoren. Nach der digitalen Planung setzte er sein Projekt in die Tat um und fertigte die Platte mit einem 3D-Drucker an. Bei diesem anspruchsvollen Vorhaben stand der Fachlehrer, OStR Jürgen Ries, aus der Metallabteilung tatkräftig zur Seite, der sein Fachwissen und seine Erfahrung einbrachte.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Schulleiter Burkhard Häger zeigte sich begeistert von der Qualität der Arbeit und dem außergewöhnlichen Engagement von Florian Hengst. Besonders beeindruckt und erstaunt ist er darüber, dass Florian bereit ist, seine Freizeit für ein Projekt zu investieren, das nicht direkt zu den Unterrichtsinhalten gehört – ein Zeichen für echte Motivation und Leidenschaft für das Fachgebiet.
Das Projekt entwickelte eine bemerkenswerte Eigendynamik: Inzwischen wurden mehrere überarbeitete Versionen der Laborplatte erstellt, wobei auch Schüler der gymnasialen Oberstufe (GO13) ihre Ideen und Verbesserungsvorschläge einbrachten. Die ursprüngliche Initialzündung für dieses praktische Hilfsmittel kam übrigens von Lars, der aktuell seine Technikerausbildung absolviert. Lars Westhoff hatte im Arbeitsalltag die Problematik des unpraktischen Handlings mit dem Microcontroller erkannt und damit den Anstoß für diese innovative Lösung gegeben.
Zum Bildungsgang der Informationstechnischen Assistent*innen
In diesem Bildungsgang erlernen die Schüler*innen innerhalb von drei Jahren einen Beruf nach Landesrecht und können gleichzeitig die Fachhochschulreife erwerben.
Er vermittelt ein breites Spektrum an IT-Kompetenzen und bereitet die Schüler*innen auf vielfältige Tätigkeiten in der Informationstechnologie vor.
Die Unterrichtsinhalte umfassen unter anderem Programmierung in verschiedenen Sprachen, Netzwerktechnik und -administration, Datenbankverwaltung, Hard- und Softwareinstallation sowie -wartung, Webentwicklung und Systemintegration. Auch Grundlagen der Elektronik und Microcontroller-Technik – wie im Fall von Florians Arduino-Projekt – gehören zum Lehrplan.
Besonders charakteristisch für diesen Bildungsgang ist die Kombination aus theoretischem Unterricht und praktischen Projektarbeiten. Die Schüler*innen lernen nicht nur die technischen Grundlagen, sondern auch Problemlösungsstrategien und selbstständiges Arbeiten – Fähigkeiten, die Florian Hengst mit seinem eigenständigen 3D-Druck-Projekt eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Nach erfolgreichem Abschluss stehen den Informationstechnischen Assistent*innen verschiedene Berufswege offen: Sie können in IT-Abteilungen von Unternehmen, bei Software-Entwicklungsfirmen, im technischen Support oder als Systemadministratoren arbeiten. Viele nutzen den Abschluss auch als Sprungbrett für ein anschließendes Studium im IT-Bereich.
Der 3D-Drucker wurde bis zur Grenze genutzt
© Barth, ESB
Florian Hengst entwickelte die Laborplatte
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Viele Bauteile sind nun kompakt untergebracht
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Die Innovation: Eine platzsparende Aufbewahrungstechnik
© Barth, ESB
Großes Interesse auch vom Schulleiter Herrn Häger
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Von der Ersten bis zur vorerst letzten Version
© Barth, ESB
© Barth, ESB