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Haus Bacharach – Ausstellung und Auszeichnung der Teilnehmer*innen

Erstellt von Claudia Mues | |   Bericht

Kurz vor Ostern wurde die Ausstellung zum Schulwettbewerb „Haus Bacharach“ in der Zentralbibliothek Hamm eröffnet.

Initiiert von Schulsozialarbeiterin Petra Steimann wurde der Wettbewerb im Herbst letzten Jahres ins Leben gerufen. Gemeinsam mit Manuel Heße und der Gruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“  wurde die Idee umgesetzt und es richtete sich ein Aufruf an die Schüler*innen des ESB zur Teilnahme am Wettbewerb.

Die Villa Bacharach an der Ostenallee 28 in Hamm wurde leider 1980 abgerissen, obwohl die Familie Bacharach das Haus der Stadt Hamm 1915 zur ewigen Nutzung überlassen hatte. Das Haus ist eng verknüpft mit der Geschichte der Stadt Hamm und ihrer jüdischen Gemeinde sowie den Schrecken der Nazidikatur. Der Abriss des Gebäudes zeigt, wie wenig einfühlsam teilweise mit den steinernen Zeitzeugen in Hamm umgegangen wurde.

Die Baupläne der Villa von 1900 aus dem Stadtarchiv Hamm waren Grundlage für die Rekonstruktion. Die Schüler*innen wurden ermutigt Modelle, Grafiken, 3D-Animationen, Texte oder Ausstellungsdesigns zu entwerfen und umzusetzen.

Durch den Wettbewerb und die Ausstellung sollte dieser Abschnitt der Stadtgeschichte wieder sichtbar gemacht und ein Zeichen gegen das Vergessen gesetzt werden.

Folgende beeindruckende Schüler*innenprojekte entstanden im Laufe des Wettbewerbs:

Lisa Grass, Fachoberschule für Gestaltung: Porträtzeichnung von Clara Hasselbach, geb. Bacharach

Joel Schulz, Ausbildung Bauzeichner*in: 3D-Modell der Villa Bacharach

Natka Ristova, Ausbildung Bauzeichner*in: Bild des Haus Bacharach in der jetzigen Baulage

Melissa Sprenger, Ausbildung Bauzeichner*in: Haus Bacharach an einem Sommertag – Interpretation

Sophia Laureen Stakemeier, Ausbildung Bauzeichner*in: Entwurf eines Gedenkortes als Anbau an das aktuelle Gebäude (1. Preis)

Nina Johanna Zylla, Ausbildung Bauzeichner*in: Nutzungskonzept für die Villa Bacharach, wenn sie heute noch existieren würde (1. Preis)

Marius Leander Haupt, Berufliches Gymnasium, Jgst. 11: Lebensgeschichte der Familie Meyberg erzählt anhand von Orten in Hamm

Martin Konrad + Lean Schierbaum, Berufliches Gymnasium, Jgst. 11: Entwurf eines Gedenksteins zur Erinnerung an den Holocaust

Die Teilnehmer*innen wurden nun in einer Veranstaltung geehrt und erhielten als Auszeichnung Preisgelder im Wert von insgesamt 2.500 EURO, die die Martin-Luther-Stifung Ruhr gespendet hatte.

Schuldirektor OStD Burkhard Häger und Bürgermeisterin Dr. Monika Simshäuser sowie Initatorin Petra Steimann zeigten sich in Ihren Reden beeindruckt und erfreut über die Ergebnisse des Wettbewerbs. Diese sind im Lesesaal der Zentralbibliothek Hamm zu bewundern.

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