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Lernfabrik 4.0 nimmt Gestalt an

Erstellt von Claudia Mues | |   Bericht

In der letzten Woche besuchten der Oberbürgermeister der Stadt Hamm, Marc Herter, und die Schuldezernentin, Dr. Britta Obszerninks, unser Berufskolleg, um sich vor Ort ein Bild von den Fortschritten der „Lernfabrik 4.0“ zu machen.

Der Oberbürgermeister erläuterte dabei zunächst die finanziellen Gegebenheiten des Projektes, welches ein Gesamtvolumen von 5,8 Millionen Euro umfasst. Die neue Werkstatthalle auf dem Gelände des Eduard-Spranger-Berufskollegs schlägt dabei mit 3,9 Millionen Euro zu Buche, während die Ausstattung 1,9 Millionen Euro kosten wird. 4 Millionen Euro stammen aus Fördermitteln des Landes NRW, 1,8 Millionen Euro sind Eigenanteil.

Frau Dr. Obszerninks gab Details der zeitlichen Taktung des Projektes bekannt:

Der Förderantrag und dessen Bewilligung erfolgten 2019 und die Entwurfsplanung wurde im ersten Quartal 2021 abgeschlossen. Der Bauantrag wird nach Baubeschluss bis Mitte Juli gestellt werden. Im August starten dann Ausschreibung und Vergabe. Ziel ist der Baubeginn noch im Herbst. Es wird mit einer Bauzeit von 1,5 Jahren gerechnet, so dass die Fertigstellung im 1./2. Quartal 2023 erfolgen soll.

Anschließend unterbreitete Frau Dr. Obszerninks weitere technische Details des Projektes:

Auf der Grünfläche östlich des Vorheider Wegs wird eine neue, zusätzliche Werkstatthalle errichtet. Die notwenigen Rodungsarbeiten sind bereits gelaufen. Für die gefällten 4 Bäume werden 12 neue Bäume als Ersatz nachgepflanzt. Das neue Gebäude erhält außerdem eine Dachbegrünung.

Ein ebenerdiger Zugang für die Anlieferung ist zur Modernisierung des Bestands geplant. Im Kellergeschoß des Hauptgebäudes wurden zudem bereits weitere Maßnahmen umgesetzt.

Diese Maßnahmen erläuterte Dr. Rainer Hohenburg:

Die Trennwand zwischen dem Raum H003 und dem Meisterbüro wurde rückgebaut und ein Serverraum abgetrennt. Zu den Schülerarbeitstischen in H003 und H004 wurden Elektrozuleitungen geschaffen und die Druckluftleitung erweitert. Neu angeschafft wurden Gerätesätze für Pneumatik und Elektropneumatik einschließlich Labortischsystemen, Steuerungssystemen mit Ein- und Ausgabegruppen, eine Härteprüfmaschine im Bereich Metalltechnik sowie 80 PCs mit Monitoren und Zubehör.

Schulleiter, Burkhard Häger, nahm Stellung zu den schulischen Aspekten des Projektes:

Zunächst bedankte er sich bei der Stadt Hamm als Schulträger für die durchgehende Unterstützung bei diesem zukunftsweisenden Projekt von Beginn an. Das Eduard-Spranger-Berufskolleg wird damit über eine hochmoderne technische Ausstattung verfügen, von der Schüler*innen in fast allen der angebotenen Bildungsgänge und Fachbereichen profitieren. Als Beispiele nannte er die vollzeitschulischen Bildungsgänge der Berufsfachschule, der Höheren Berufsfachschule und des Beruflichen Gymnasiums, die Ausbildungsklassen im Elektro- und Metallbereich sowie die Fachschule für die staatlich geprüften Techniker.

Die Lernfabrik 4.0 wird sich mit neuen Technologien wie z. B. E-Mobilität und regenerativen Energien befassen und vernetzte und automatisierte Anlagen und Systeme wie z. B. Steuerungstechnik, Hausautomation und Robotik beinhalten. Es werden Präzisionsteile gefertigt werden, indem CNC-Maschinen als Werkzeuge eingesetzt werden. Insgesamt werden die digitalen Kompetenzen in einer zunehmend digitalen Arbeitswelt größte Bedeutung haben, da alle Vorgänge von Computern programmiert und gesteuert werden.

Herr Häger betonte, dass mit der neuen Ausstattung all diese Felder bedient werden können – und zwar mit modernster Technologie und hoher Ausbildungsqualität.

 

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