Erinnern, Erforschen, Entdecken, Erleben

Am 12.09.2022 war schon vor Unterrichtsbeginn viel los am Vorheider Weg, denn 62 Schüler*Innen der Klassen ITA2, ETA2, MBA2, HBI2 und FOSa warteten auf den Doppeldecker-Bus, der sie nach München bringen sollte, wo in den nächsten fünf Tagen viel gemeinsame Zeit und ein interessantes Programm auf sie wartete.

Gefördert wurde die Stufenfahrt über das Aktionsprogramm „Ankommen und Aufholen“ der Landesregierung NRW, organisiert wurde sie vom 6-köpfigen Lehrerteam der Arbeitsgruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und im Zentrum stand die Auseinandersetzung mit München als Ort des aufkommenden Nationalsozialismus und der Besuch der KZ-Gedenkstätte in Dachau.

So besuchten die Schüler*Innen im Rahmen einer Stadtführung zum Thema „Hitlers München“ historische Orte wie den nach der Zerstörung exakt nachgebauten Festsaal des Hofbräuhauses, in dem vor gut 100 Jahren die NSDAP gegründet wurde, und den Odeonsplatz, den Ort des gescheiterten Putschversuchs der NSDAP im Jahre 1923.

In der KZ-Gedenkstätte Dachau machten die Schüler*Innen in Kleingruppen einen circa dreistündigen geführten Rundgang über das weitläufige Gelände. An verschiedenen Stationen wie dem Appellplatz, den Baracken und dem Krematorium erklärten die Guides den Schüler*Innen sehr anschaulich das Lagersystem, machten die perfiden Ausgrenzungs- und Verfolgungsmechanismen deutlich und lasen eindrucksvoll aus Zeitzeugenberichten. Als der Rundgang nach drei Stunden mit dem Zitat Max Mannheimers, einem Holocaust-Überlebenden, „Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht.“ endete, konnte man sichtlich bewegte und nachdenkliche Schüler*Innen erleben.

Neben dem Gedenkstättenbesuch und der historischen Stadtführung gab es weitere Programmpunkte, die an die fachlichen Schwerpunkte der Bildungsgänge, Technik und Gestaltung, anknüpften. So konnten die Schüler*Innen im Deutschen Museum Technik erleben, die BMW-Welt und das BMW-Museum erkunden und in den Pinakotheken alte Meister bestaunen und modernes Design bewundern.

Neben dem vorbereiteten Programm gab es selbstverständlich auch frei verfügbare Zeit, die beispielsweise genutzt wurde, um über den Viktualienmarkt und durch die Innenstadt zu schlendern, durch die Isar zu waten und den Isar-Surfern zuzusehen, im Englischen Garten zu chillen oder das Olympiastadion und die Kunsthalle zu besuchen.

Als die 62 Schüler*Innen und 6 Lehrer*Innen nach einer 10-stündigen Heimfahrt am Abend des 16.09.22 am Vorheider Weg aus dem Doppeldecker-Bus ausstiegen, waren sie müde und geschafft, aber sicherlich um einige besondere Erlebnisse und Erfahrungen reicher.